
Angebot
Wie wir arbeiten
Unser Ziel ist es, Maßnahmen zum Wasserrückhalt dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Unser Ansatz ist dabei immer "maßgeschneidert statt pauschal", praktisch umsetzbar, fachlich fundiert und gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet. Ob einzelbetriebliche Lösung oder kommunales Gesamtkonzept zur wassersensiblen Landschaftsentwicklung: Wir setzen auf ganzheitliche Planung, partnerschaftliche Zusammenarbeit und langfristige Wirkung – für resiliente Landschaften und eine zukunftsfähige Nutzung unserer natürlichen Ressourcen.
Wir beraten land- und forstwirtschaftliche Betriebe individuell und praxisnah – direkt auf der Fläche. Dabei entwickeln wir standortgerechte Lösungen für einen verbesserten Wasser- und Stoffrückhalt auf einzelnen Schlägen oder auch zusammenhängenden Flächenkulissen einzelner Betriebe.
Individuelle Beratung und Planung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe
Fließendes Wasser hält sich nicht an Flurstücksgrenzen, sondern sucht sich seinen Weg in der Landschaft. Deshalb entwickeln wir neben einzelbetrieblichen Planungen auch flächenübergreifende, großräumige Konzepte zur wassersensiblen Landschaftsentwicklung und Klimafolgenanpassung – gemeinsam mit Kommunen, Verbänden, Behörden und Flächenbewirtschaftern vor Ort.
Großräumige Konzepte und Planungen zur wassersensiblen Landschaftsentwicklung
Analyse
Karte einer Erosionsgefährdungsanalyse auf Landschaftsebene
Problem- und Gefährdungsanalyse
Am Beginn jeder wassersensiblen Betriebs- oder Landschaftsentwicklung steht eine fundierte Problem- und Gefährdungsanalyse. Je nach Projektumfang erfolgt diese auf Landschaftsebene oder für einzelne Flächen. Im Fokus stehen die Identifikation von Abflussrouten, Erosionsrisiken und stofflichen Gewässerbelastungen. Auf Grundlage GIS-gestützter Analysen ermitteln wir “Hot-Spots” mit hohem Abfluss- und Erosionspotenzial. Ergänzend setzen wir – bei Bedarf – ein 2D-hydronumerisches Modell zum besseren Verständnis komplexer Abflusssituationen ein. Die nachfolgende Ortsbegehung dient der Verifizierung der Analyseergebnisse sowie der Einschätzung spezifischer Randbedingungen und Restriktionen (z. B. Schutzgebiete, Eigentumsverhältnisse, Zugänglichkeit).
So entsteht ein objektives Lagebild, das zeigt, wo Maßnahmen nötig, sinnvoll und umsetzbar sind – als Grundlage für eine zielgerichtete, effektive Umsetzung mit hoher Flächenwirkung.
Maßnahmenplanung
Darstellung einer geplanten Mulde
Vom Vorentwurf bis zur Ausführungsplanung
Auf Basis der ermittelten „Hot-Spots“ mit hohem Handlungsbedarf entwickeln wir passgenaue Maßnahmen – von der ersten Skizze bis zum behördlich abgestimmten Konzept. Je nach Kontext planen wir auf Flächen-, Betriebs- oder Einzugsgebietsebene. Alle Maßnahmen werden gezielt auf die festgestellten Defizite und „Hot-Spots“ zugeschnitten.
Da die Umsetzung – gerade bei größeren Konzepten – meist über mehrere Schritte erfolgt und nicht alle Maßnahmen gleichzeitig realisiert werden können, legen wir gemeinsam mit unseren Partnern eine klare Priorisierung fest: Abgestimmt auf Budget, Flächenverfügbarkeit, lokale Akzeptanz und Zielsetzungen.
Daher werden häufig verschiedene Maßnahmen-Szenarien erarbeitet: Kurzfristig realisierbare, niedrigschwellige Maßnahmen (z. B. Wegeabschläge, Pufferstreifen, Grabenrückhalt) sowie mittel- bis langfristige, wirkungsstärkere Projekte, die größere Hürden wie Flächeneigentum oder Genehmigungen berücksichtigen.
Wirkungsabschätzung der Maßnahmen
Grafische Darstellung des Bodenabtrags für unterschiedliche Szenarien. Entstanden im Rahmen eines unserer Projekte
Je nach Fragestellung und Verhältnismäßigkeit evaluieren wir die zu erwartenden Effekte – im Ist-Zustand und unter Berücksichtigung der Maßnahmenplanung. Mittels GIS-gestützter Analyse und 2D-hydrodynamischer Modellierung (2D-HN) beurteilen wir maßnahmenbedingte Veränderungen bei Fließwegen, Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten und berechnen das spezifische Rückhaltevolumen sowie den prozentualen Beitrag zur Scheitelminderung bei Starkregen als wichtige Kennzahlen bei der Wirkungsabschätzung.
Ergänzend fließen Aspekte wie Beiträge zur potenziellen Grundwasserneubildung sowie die naturschutzfachliche Aufwertung (z. B. Biotopverbund) in unsere Gesamtbilanz ein. So wird transparent, wie stark natürliche, dezentrale Maßnahmen vor Ort wirken, wo Synergien entstehen – und welchen Mehrwert sie für Grundwasser, Gewässerschutz und Biodiversität bieten.
Umsetzung
Erdbauarbeiten an einem Wasserretentionsbecken
Vom Plan zur fertigen Maßnahme
Mit RTK-gestützter Lage- und Höhenvermessung schaffen wir die Grundlage für eine präzise Umsetzung. Je nach Projekt begleiten wir die Bauphase oder übernehmen – vor allem bei kleineren Maßnahmen im regionalen Kontext – die vollständige Durchführung.
Gerade bei größeren Konzepten setzen wir auf Leuchtturmprojekte und anschauliche Demonstrationsflächen, die den Mehrwert naturnaher Maßnahmen zum Wasserrückhalt für alle Akteure sichtbar machen und die lokale Akzeptanz stärken. Dabei setzen wir u.a. auf Schautafeln mit Zukunfts-Simulationen, die neben einer textlichen Ausführung diese Thematik in ansprechender Form vermittelt.
Wir verstehen wassersensible Landschaftsentwicklung als komplexen, oft mehrjährigen Prozess, den wir partnerschaftlich begleiten – von der ersten Umsetzung bis zur langfristigen Weiterentwicklung.
Unser Fokus liegt stets auf effizientem Wissenstransfer: So profitieren Betriebe und Kommunen auch langfristig von den Erfahrungen aus Pilotprojekten.
Weiterbildungsangebote
In unterschiedlichen Formaten bieten wir Interessierten Weiterbildungsmöglichkeiten zum Themenkomplex “Dezentrale Hochwasserminderung durch natürlichen Wasserrückhalt im Wald und der Agrarlandschaft”
Mögliche Formate:
Online-Vortrag im Format 1,5 h oder 3h
Präsenz-Vortrag im Format 1,5 h oder 3 h
Präsenz-Workshop im Format 4 h oder 8 h
Präsenz-Seminar im Format 1 Tag oder 3 Tage (Ankunft und Ende jeweils mittags)